Noch mehr Burda 10-2012!
Am Modell 121 haben es mir die raffiniert eingearbeiteten Taschen angetan. Und gerade bei dem karierten Stoff sieht man ganz gut, wie das Teil konstruiert ist. Der Bund ist kein separates Teil sondern angeschnitten. Sehr ausgeklügelt!
Und ich habe bei der genauen Befolgung der Arbeitsschritte sogar etwas gelernt: Die oberen Taschenbeutel aus Futterstoff werden 3 mm neben der Nahtlinie gesteppt, so klappt das Teil ganz leicht nach innen und man sieht den Satin nicht an der Eingriffskante blitzen. Manchmal lohnt es sich halt doch genau zu lesen.
Den unteren Taschenbeutel habe ich im Musterverlauf zugeschnitten, so ergibt das fast eine einheitliche Fläche.
Leider ist der 3-Punkt- Rock in der Anleitung nicht gefüttert, aber es ist kein Problem an dem vorgegebenen Beleg ein Futter anzunähen.
Es ist großartig, wie sich die bequemen Taschen aus der Fläche entwickeln. Der karierte Stoff ist ein als Wollflausch verkleidetes Polyzeugs vom Stoffmarkt, aber ich werde den Schnitt nochmal aus roter gekochter Wolle nähen.Karos- da hab ich nämlich eigentlich ein Trauma. Bis zu meinem karierten Schottlandkleid habe ich 30 Jahre kein Karo mehr sehen können.
Deshalb:
Ich bekenne: Ich war mal Rollers-Fan.
Und wenn ich an meinen glühenden Neid auf den Woody-Starschnitt im Zimmer meiner Cousine denke, dann wird mir immer noch ganz anders.
Ende der 70er war ich noch so jung, dass das Taschengeld nie für eine Platte gereicht hat. Deshalb bin ich W. aus meiner
Bye Bye Baby:
"Die Bay City Rollers waren die erfolgreichste Boygroup der 70er Jahre und Caroline Sullivan war ihr größter Fan. Schlechte Songs und hässliche Schottenklamotten führten dazu, dass erwachsene Menschen sich bis heute nicht als ehemalige Fans outen. Die Autorin bricht dieses Tabu."
Und ich auch.
Und wer das Buch gern haben möchte, ich trenne mich nun davon.
Denn ich bin jetzt drüber weg und kann wieder Karos nähen ohne rot zu werden.
Oooooah- Leslie!!!!