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Channel: machwerk
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DIY: Färben mit Indigo

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Auch im Süden haben endlich die Schulferien begonnen.
Das war die perfekte Gelegenheit, mit zwei naturwissenschaftlich interessierten Mädels ein paar Sachen auszuprobieren. Wir haben mit Ingigo gefärbt.

Zuerst habe ich die Küpe angesetzt, das ist mit dem Fix-und Fertig-Pack von Nemo Ignorat ganz einfach. Es ist spannend zu beobachten wie sich die Flüssigkeit vom blau zu einem gelbgrün verändert. "Reduktion" meine Tochters Freundin trocken.

Während der Wartezeit haben wir verschiedene Abbindetechniken ausprobiert: Steinchen eingewickelt, Stoffe gefaltet und eng geknotet. 

Wenn man den Stoff nach ein paar Minuten aus der Lösung nimmt entwickelt sich das Indigo an der Luft. Innerhalb kürzester Zeit verändert sich der Farbton von gelb über grün zu dunkelblau. 
Verblüffend. Hexerei.
Oder:  "Oxidation" wie das dann richtig heißt. 

(Der Ausdruck "Blaumachen" kommt übrigens aus der Färberei- während der Stoff an der Luft oxidiert, haben die Färber bis zum nächsten Durchgang Pause. Indigo wird in mehreren Tauchgängen aufgebracht- je öfter man färbt, desto tiefer und haltbarer wird der Farbton.)
  
Das Aufschneiden der abgebundenen Stellen ist richtig spannend. Eins der Mädchen meinte, das wäre wie Geschenkeaufpacken.


Wir haben die ersten Stoffstücke dann noch am gleichen Nachmittag verarbeitet.
Am nächsten Tag konnte ich dann die Küpe wieder auffrischen (einfach Natriumdithionit draufstreuen und wieder auf 50 Grad erhitzen) dann konnte die Färberei in die zweite Runde gehen.

Ich möchte gern noch Leder färben, aber das hat nicht so recht funktioniert. Am Wochenende werde ich mal bei Leder-Reinhard im Kleinverkauf vorbeigucken und nach passendem Material fragen.
Die Kombination aus Leder und grobem, indigogefärbtem Leinen stelle ich mir nämlich ausgesprochen schön für schlichte Taschen vor....

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